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Makula

Wenn sich das Sehvermögen im Alter verschlechtert, kann dies auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen: die altersabhängige Makuladegeneration, auch AMD genannt.

AMD – was ist das?

Hinter der Abkürzung AMD ("age-related macular degeneration") verbirgt sich die altersabhängige Makuladegeneration, zu deren Risikofaktoren auch Rauchen und Bluthochdruck gehören. Sie ist in Deutschland die häufigste Ursache für einen schwerwiegenden Sehverlust im Alter. Bei dieser Erkrankung werden die Sinneszellen der Netzhaut im Bereich des schärfsten Sehens, der Makula, allmählich zerstört. Anzeichen einer beginnenden schweren Verlaufsform können sich im Alltag bemerkbar machen: Gerade Linien wie die Fugen der Badezimmerkacheln erscheinen plötzlich verzerrt. Im späteren Stadium sind Lesen, Fernsehen oder Autofahren nicht mehr möglich, wodurch ein Großteil der Selbstständigkeit im Alltag verloren geht.

Die AMD verursacht keine Schmerzen. Da außerdem anfangs meist nur ein Auge betroffen ist, gleicht das gesunde Auge die eingeschränkte Sehleistung zunächst aus. Daher wird die Erkrankung oft erst bemerkt, wenn auch das zweite Auge betroffen ist.

Früherkennung kann Sehfähigkeit erhalten

Je früher die AMD erkannt wird, desto größer ist die Chance, sie aufzuhalten. Die Diagnose sollte im Idealfall bereits erfolgen, wenn noch gar keine Symptome bestehen. Wird die Erkrankung in diesem frühen Stadium erkannt, bestehen gute Aussichten, die Sehfähigkeit in zufriedenstellender Qualität zu erhalten. Bei einem Früherkennungstermin kann Ihre Augenärztin durch die gezielte Untersuchung des Augenhintergrundes feststellen, ob Veränderungen in der Netzhaut vorliegen.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Für die Früherkennungsuntersuchung kann es erforderlich sein, Ihre Pupille weit zu stellen. Sie werden durch die Gabe von Augentropfen erweitert. Von diesem Moment an sind Sie für 3–5 Stunden nicht fahrtauglich.

Wird im Bereich der Makula eine Veränderung festgestellt, kann zur weiteren Abklärung eine Gefäßdarstellung der Augen mittels Farbstoffinjektion in die Armvene (Fluoreszenzangiografie) oder eine nicht-invasive berührungsfreie Schichtaufnahme der Netzhaut (OCT) notwendig werden.